SOLESTAR verkauft mit Shopify und Direct-to-Consumer Ansatz in über 150 Länder

Direct-to-Consumer oder kurz D2C ist ein aktueller Mega-Trend im E-Commerce. Für Marken und Hersteller bietet dieser Ansatz eine Möglichkeit, sich mit ihren Produkten direkt an ihre Zielgruppe zu wenden – ohne Zwischenhandel oder Fachhandel. Das ermöglicht es, die Marge zu verbessern. Noch wichtiger ist aber der nachhaltige Ansatz, die eigenen Kunden und deren Bedürfnisse besser kennenzulernen.

SOLESTAR – mit einzigartigen patentierten Sportsohlen auf Erfolgskurs

Auch das Berliner Unternehmen SOLESTAR geht verstärkt den Weg des Online-Direktvertriebs, um den klassischen B2B- oder B2C-Vertrieb an Zwischen- oder Großhändler aufzusprengen. SOLESTAR verfügt aber auch über ein weltweites Netz an Fachhändlern. SOLESTAR stellt Einlegesohlen für Sportschuhe her.

Das patentierte Design mit einer stabilisierenden Schicht aus Fasermaterial ermöglichen es, den Fuß in einer stabilen Position zu halten. Dadurch werden messbare Leistungsverbesserungen erreicht. Die Sohlen sind daher beliebt bei Sportlern auf der ganzen Welt, vor allem bei Radfahr-Profis und ambitionierten Freizeitsportlern.

Auswahl des Shopsystems

Shopify: Aktuell eines der am schnellsten wachsenden Shopsysteme

SOLESTAR stellt ein spezialisiertes Nischenprodukt her, Zielgruppe sind Profisportler und ambitionierte Freizeiztsportler semiprofessionellen Anforderungen. Diese sind weltweit verteilt. Daher gab es eine Reihe von besonderen Anforderungen an ein geeignetes Shopsystem.

Zum einen ist dies die Direct-to-Consumer Kommunikation als Marke. Dafür werden starke CMS-Funktionalitäten benötigt. Zum anderen vor allem die Möglichkeit, schnell und mit geringem Aufwand zu starten. Beides war entscheidend für die Wahl von Shopify als Shopsystem. Aufgrund anspruchsvoller Anforderungen, wie z.B. der internationale Verkauf in ca. 160 Länder, waren jedoch einige Tricks und Kniffe nötig, um alle Anforderungen mit Shopify umsetzen zu können.

Anbei die wichtigsten Anforderungen an den neuen Onlineshop und der Lösungsansatz mit Shopify:

Anforderung

Lösung mit Shopify

Schneller Einstieg und Skalierbarkeit

Shopify ist ein Shopsystem aus der Cloud (SAAS-Modell): Damit muss es nicht initial installiert werden. Die Zahlung erfolgt jährlich, oder monatlich, um das Hosting muss der Shopbetreiber sich nicht kümmern.


Kleines Team, wenig Entwickler- Ressourcen

Bearbeitung der Inhalte, Anlegen neuer Produkte und Varianten ist einfach, fertige Templates bieten umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten.


Der Onlineshop soll die Markenkommunikation positiv unterstützen.

Shopify bietet gute CMS-Funktionalität und SEO-Sichtbarkeit out of the Box (vergleichbar mit WordPress).


Eignung für den Verkauf eines Nischenproduktes: Hoch spezialisiert und weltweit verteilt.

Verkauf in mehreren Währungen und Sprachen ist im Standard möglich; kostenlose Module zur Anbindung von Social-Shopping oder Mailing-Tools.


Internationaler Online-Vertrieb in möglichst viele Länder, ein zentrales Lager in Berlin

Verkauf in mehreren Währungen und Sprachen, Übersetzungstools als Addons erhältlich. Adress-Validierung international ist im Standard enthalten.


Migration der Produkt- und Kundendaten aus bestehendem Magento-Shop

Import- und Export-Funktionen vorhanden, vorkonfigurierte Migrations-Assistenten für viele Lagacy-Shopsysteme.


Erweiterung zusätzlicher Vertriebskanäle ist geplant.

POS-Modul, eBay, Google Shopping, Facebook sind als Vertriebskanäle vorkonfiguriert und kostenlos (Amazon nur für den Verkauf in US-Dollar).


Verkauf in mehreren Währungen und Sprachen

prinzipiell ohne Zusatzkosten möglich, aber eher rudimentär.


Nahtlose Integration von Google Analytics, Google Shopping, Google Ads und Social Media Marketing

Analytics, Google Shopping sind einfach integrierbar; Google Tag Manager erst ab Shopify Plus, Implementierung gelingt aber mittels eigenem Script auch in der Standard-Version; Consent Manager als Add-On.


Größte Flexibilität, Möglichkeiten der Funktionserweiterung ohne (teure) Agenturkosten

Shopify bietet eine Vielzahl fertiger, teilweise kostenloser Templates sowie eine Vielzahl von Funktionserweiterungen als fertige Add-Ons.


Gute SEO-Sichtbarkeit, bestmögliche Präsentation unserer hochkarätigen Testimonials

Shopify ist Content-zentriert aufgebaut, es gibt allerdings einige Beschränkungen im URL-Handling.


Shopify: Schneller Start für Sportsohlen

Bei Shopify handelt es sich laut eigener Aussage um das weltweit führende, cloudbasierte Omnichannel-Shopsystem, auf das über 1.000.000 Unternehmen vertrauen – vom Start-up über schnell wachsenden Marken bis zu etablierten Unternehmen.

Das Unternehmen mit Sitz in Kanada, wurde 2006 vom Koblenzer Tobias Lütke entwickelt und sollte eigentlich nur dabei helfen, Snowboards online zu verkaufen. Aus diesem Projekt ist eines der größten E-Commerce-Unternehmen der Welt geworden, das in 175 verschiedenen Ländern genutzt wird. Shopify bietet eine Lösung um online, über soziale Netzwerke und Marktplätze, auf der eigenen Website oder im lokalen Ladengeschäft zu verkaufen.

Tipps und Tricks

Shopify bietet einen schnellen Einstieg in den Online-Handel – sie können innerhalb von 2-3 Tagen mit ihrem eigenen Shop online verkaufen – so die Eigenwerbung. Das kann für kleinere Händler auch gut funktionieren, wozu es auch einige Case Studies gibt. Sobald man aber ein paar erweiterte Anforderungen zu erfüllen hat, muss man auch mal in die Shopify-Trickkiste greifen. Oder die Shopify-Plus Version einsetzen (ab 2.000 EUR monatlich).

Schneller Einstieg dank fertiger Themes

Vergleichbar mit WordPress, liegen auch für Shopify fertige Templates, sog. „Themes“ vor. Davon gibt es zahlreiche, sowohl von Shopify als auch von Drittanbietern. Einige davon sind kostenlos und wirklich brauchbar. Das erleichtert einen schnellen Start und spart Anfangsinverstitionen. Ist ein Theme installiert, so lässt sich dieses weitgehend anpassen oder erweitern. Auch ohne Programmierkenntnisse. Für weitergehende Anpassungen sollte man CSS-Kenntnisse haben und/oder die Shopify-eigene Auszeichnungssprache „Liquid“ beherrschen.

Child-Theme für umfassende individuelle Anpassungen

Im Gegensatz zu WordPress ist kein expliziter Bereich für zusätzliche CSS vorgesehen. Dafür ist es sehr einfach ein vorhandenes Theme zu kopieren und individuell zu erweitern. So lässt sich auch auf sehr einfache Weise eine „Versionierung“ einrichten. Die Aktivierung einer älteren Version ist dann eine Sache von Minuten.

Der Checkout – unveränderliche Kernfunktion

Allerdings gilt dies nicht für den Checkout. Der Warenkorb und die folgenden Schritte des Checkouts sind prinzipiell nicht veränderbar.

Internationaler Online-Verkauf mit Shopify

Der Verkauf an Endkunden sollte bei SOLESTAR in EUR und USD möglich sein. Hier gibt es leider einige Einschränkung des Systems. Zwar ist ein Verkauf in einer Vielzahl von Währungen mit Shopify möglich, im Backend muss jedoch EINE Basiswährung angegeben werden.

Ist die Basiswährung Euro, so sehen Nutzer und Kunden, z.B. aus den USA, die Preise zwar in US-Dollar, diese basiseren jedoch auf einem aktuellen Umrechnungskurs. Und damit ändern sich die Preise ihrer Produkte täglich. Ist das nicht gewünscht, so lässt sich der Umrechnungskurs durch Konfiguration im Backend festsetzen (z.B. auf 1:1). „Echte“ Ländermandanten, mit der Möglichkeit Preise für jedes Produkt für jedes Land zu definieren, sind mit Shopify leider nicht möglich.

Nahtloses Bestell-Erlebnis auch mit unterschiedlichen Währungen

Im Checkout werden zudem Preise, z.B. bei der Zahlart Paypal (nicht Paypal Express) in der Basiswährung, in unserem Fall in Euro, angezeigt. Da man keinen Zugriff auf den Shopify-Checkout hat, lässt sich das leider nicht anpassen.

Steuerregeln und Preisanzeige mit Shopify

In Shopify lässt sich die Preisanzeige – Brutto oder Netto – zentral für alle Vertriebskanäle konfigurieren. Eine Gesetzes-konforme Konfiguration für den Verkauf an Endkunden innerhalb Europas, erfordert eine Preisanzeige inklusive Steuern. Und zwar überall da, wo Preise im Shop angezeigt werden (also nicht erst im Checkout).

Grafik Shopify Steuer-Konfiguration
Gesetzes-konforme Konfiguration der Preisanzeige in Shopify

Entfernt man das Häkchen vor „Alle Preise inklusive Steuern anzeigen“ werden alle Artikelpreise ohne Steuer angezeigt. Im Checkout werden dann die für jedes Land konfigurierten Steuern addiert.

Für jedes Land eigene Steuerregeln – in der Praxis brauchbar?

In Shopify lässt sich jedem Land bzw. jeder Region ein Steuersatz zugeweisen. Die Liste umfasst über 160 Länder. Eine Steuerregel kann dabei auch lauten: „Steuern nicht erheben“. Im Shopify-Checkout findet dann die Berechnung der enthaltenen Mehrwertsteuer statt.

Das klingt zunächst gut – leider findet aber keine entsprechende Preisberechnung im Checkout statt, wenn man die Preisanzeige inklusive Steuern gewählt hat.

Ein Beispiel: Ein Artikel kostet 100 EUR inkl. Steuern. Für den Versand nach Deutschland sind 16% Steuern konfiguriert, für den Versand in die Schweiz werden dagegen keine Steuern erhoben. Der Preis im Warenkorb beträgt für Kunden aus der Schweiz wie aus Deutschland jedoch immer 100 EUR – lediglich ein Text informiert darüber, dass die MwSt. enthalten ist.

Die perfekte Lösung: Zwei Shops für zwei Währungen

Um Kunden des wichtigen US-Marktes nicht zu verunsichern, entschied sich SOLESTAR dafür, einen zweiten Shop für den Verkauf in US-Dollar zu einzurichten. Um den jeweiligen Shop in den gewünschten Ländern anzuzeigen, setzten wir ein Add-On ein, mit dem sich Weiterleitungen aufgrund der Geo-IP definieren lassen.

Lösung mit zwei Onlineshops

Da SOLESTAR sowohl in die Euro-Zone als auch weltweit verkauft, benötigten wir die Preisanzeige inklusive Steuern für EU-Staaten, ebenso wie ohne Steuern z.B. für die USA. Das war ein weiterer Grund für die Einrichtung von zwei ansonsten identischen Onlineshops. Den einen für EU-Länder und den anderen für den Verkauf in US-Doller in den Rest der Welt.

Versandzonen und Versandkosten mit Shopify

Shopify bietet die Möglichlichkeit, Versandzonen anzulegen und diesen entsprechende Versandregeln zuzuweisen. In unserem Fall waren es 27 Versandzonen mit jeweils einer oder mehreren Versandkostenregel. Die Konfiguration ist einfach und übersichtlich gestaltet. Abhängigkeiten von Gewicht und Maßen der Produkte sind möglich. Versanddienstleister lassen sich dank fertiger Module gut implementieren.

Verkauf in mehreren Sprachen

Für den internationalen Verkauf ist es wichtig, einen Onlineshop in mehreren Sprachen zu betreiben. Das ist prinzipiell auch mit Shopify möglich. Allerdings wird dazu eine Übersetzungs-App benötigt, die es kostenpflichtig von Drittanbietern gibt. Das Handling ist dadurch etwas komplizierter im Vergleich zu anderen Shopsystemen.

Shopify Payments

Die Aktivierung von Shopify Payments ist denkbar einfach und unterstützt den schnellen Go-to-Market. Damit akzeptiert man das Provisionsmodell von Shopify und die Gebühren für die jeweilige Bezahlart. Für die Nutzung eines alternativen Payment Providers verlangt Shopify zusätzliche Transaktionsgebühren. Je höher der Shop-Umsatz, desto eher lohnt sich die Überlegung, ein alternatives Shopsystem einzusetzen.

Zusammenfassung

Im Vergleich zu anderen Shopsystemen war der Start des SOLESTAR-Onlineshops schnell und unkompliziert möglich. In unserem Fall kamen jedoch einige Anforderungen dazu, wie die Migration der Daten aus Magento, die Implementierung des Google Tag Managers im Zusammenspiel mit dem Concent-Manager, die Integration von Google Shopping, internationaler Verkauf in verschiedenen Währungen (mit und ohne Steuern), die Integration von Lexware, die dann doch etwas mehr Zeit und Aufwand bis zum Go-Live erforderten.

Die wichtigsten Vorteile von Shopify

  • gute Erweiterungsmöglichkeiten für weitere Vertriebskanäle: Marktplätze, POS, Social Shopping, …
  • einfaches Anlegen und Editieren neuer Produkte
  • Einfaches Editieren von Inhalten und Menüs
  • Fertige, brauchbare Templates mit gutem Mobile-View
  • Schnelles Einrichten der Basis-Funktionen
  • Adress-Validierung enthalten

Die wichtigsten Nachteile von Shopify

  • sehr rudimentäre Kundenverwaltung
  • rudimentäre und unübersichtliche Medienverwaltung
  • keine echte Mehrsprachigkeit von Inhaltsseiten (nur mit Add-Ons möglich)
  • kein Customizing des Checkouts möglich
  • keine echten (Länder-)Mandanten (z.B. mit länderspezifischen Produktpreisen)
  • nur eine Basis-Währung möglich
  • kein Verkauf mit/ohne Steuern in einem Endkunden-Shop möglich
  • keine automatisierte Erstellung von Rechnungen und Lieferscheinen (ist mit kostenpflichtigen Add-Ons möglich).

Fazit: Die Entscheidung für Shopify als Shopsystem war richtig. Mit ein paar Tricks und Kniffen lässt sich mit überschaubarem Aufwand ein Direct-to-Customer Onlineshop für den weltweiten Online-Direktvertrieb realisieren. Und das in kurzer Zeit!

Fragen zu Shopify? Kontaktieren Sie mich gerne!